Ich habe mir die aktuelle NEON gekauft und staunte nicht schlecht, als es im Anschluss an das normale Heft noch einen Teil gab, in dem 99 Fragen gestellt wurden.Fragen, die man nicht einfach so beantworten kann, sondern über die man teilweise länger nachdenken muss und die einem tatsächlich helfen können, sich selbst zu finden.
Ich möchte die Gelegenheit, die mir dieser Blog bietet, nutzen, um ein paar dieser Fragen zu beantworten. Nicht alle und sicherlich auch nicht nach der Reinfolge, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass daraus eine Art kleine Serie wird.
Wenn euch die Fragen gefallen, steht es euch natürlich frei, das ganze als eine Art "Stöckchen" zu sehen und die Fragen auf eurem Blog/Facebook/sonstwas auch selbst zu beantworten. :)
Fangen wir gleich mal mit Frage Nummer 1 an:
Eine von 99. Wir haben also noch genügend vor uns. ;)
Wäre ich gerne mit mir selbst befreundet?
Ja und nein. Einerseits bin ich natürlich eine verdammt coole Type ( ;) ) und nach ähnlichen bzw. gleichen Interessen müsste man logischerweise nicht lange suchen. Es wäre sicherlich schön, jemanden zu haben, mit dem ich mir leidenschaftlich zwei Mal am Tag Elisabeth (ein Musical) anschauen könnte, der sich neben mich setzt und mit mir stundenlang in Fantasyromanen schmökert, mit dem ich gemeinsam Vokabeln lernen kann und der genau so größenwahnsinnig wie ich an Theaterproduktionen rangeht. Für all diese Sachen habe ich Leute, teilweise sogar in dem Ausmaß, wie ich es mir vorstelle, aber es gibt halt niemanden, der all diese Eigenschaften in sich verbindet. (Ist ja auch logisch, das bin ja ich.)
Andererseits weiß ich, dass ich nicht immer die beste Freundin bin. Ich bin schwierig, streckenweise melde ich mich sehr lange nicht und dann bin ich wieder eine Klette. Ich habe für sehr viele meiner Freunde eine große, geballte Menge Emotion in mir, kann sie aber nicht ausdrücken, und werde dann sauer, wenn man sie nicht erkennt. Will man wirklich mit so jemandem befreundet sein?
Ausserdem bin ich furchtbar, fuuuurchtbar schüchtern, wenn es um jemanden geht, mit dem ich mich gut verstehe und den ich näher kennenlernen will (freundschaftsmäßig), weil z.B. die Interessen oder die grundsätzliche Sympathie stimmen. Ich traue mich einfach nicht, einer Person engeren Kontakt anzubieten - und das zusammen mit meiner Angewohnheit, mich zeitweise sehr rar zu machen, würde wahrscheinlich dafür sorgen, dass sogar die Freundschaft zu mir selbst sehr kompliziert werden würde.
Also ja, an sich denke ich, es wäre ganz nett, mit jemandem verrückten wie mir befreundet zu sein, aber auch nur, wenn ich weiterhin an mir arbeite und versuche, ein immer besserer Freund zu werden. Denn die Freunde, die ich habe, sind alles auf der Welt wert und ich möchte sie auf keinen Fall verlieren - erst recht nicht, weil man irgendwann einfach aufgehört hat, zu reden.