Mittwoch, 17. April 2013

Wie holt man im Studium wieder auf?

Wenn ihr wie ich seid, dann seid ihr faul. Und erledigt gerne alles auf den letzten Drücker und bevorzugt auch weniger als sein muss. Das kann eine Weile gut laufen, aber es kann einem auch das Genick brechen. So ist es mir fast geschehen, als ich nach drei Semestern festgestellt habe: Hoppla! So viel hätte ich ja schon nach zwei haben müssen!
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag und weil ich jemand bin, der finanziell davon abhängig ist, sein Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen, heißt das für mich, dass ich aufholen musste.

Glaubt mir: Wenn man vorher sehr langsam studiert hat, ist es nicht so einfach, plötzlich mehr als der Durchschnittsstudent zu machen. Ich hatte letztes Semester 'nur' drei Kurse und war zu Ende der Vorlesungszeit komplett augelastet. Dieses Mal habe ich acht, plus ein Tutorium zu einer sehr schweren Vorlesung, ohne das ich wahrscheinlich in hohem Bogen durchfallen würde.

Was also tun, um trotz der höheren Belastung (gute) Leistungen zu erbringen? Mehr lernen, natürlich. Aber bitte mit System. Wenn ich einfach nur planlos "Dieses Semester lern ich aber gründlicher" rufe, passiert - erfahrungsgemäß - nichts. Also habe ich mir einen erweiterten Stundenplan erstellt und den in drei Farben eingeordnet.

Blau = Veranstaltungszeit, Gelb = eigenständige Lernzeit, Lila = Freizeit

Für mich dauert ein Lerntag von 10 bis 20 Uhr. Zu anderen Zeiten bin ich nicht zu gebrauchen.


An welchem Tag ich was lerne, ergibt sich einfach daraus, wann ich welche Texte erreichen kann, welche Prüfungen anstehen und natürlich auch daraus, was mir Spaß macht. Ausserdem sind manche Veranstaltungen lernintensiver als andere (Internationale Beziehungen und Chinesisch verlangen doch einiges ab...). 
Vielleicht brauche ich noch mehr Struktur, denn hin und wieder lasse ich mich dazu hinreißen, weniger zu lernen... aber ich wüsste aktuell nicht, wie. Ich hoffe aber, dass ich solange ich wöchentlich zusammenfasse, was Gegenstand der Veranstaltungen war, keine großen Probleme haben werde.

Wie organisiert ihr euer Studium? Könnt ihr auch mal einen Tag "lernfrei" einrichten? Habt ihr noch Vorschläge für meinen Stundenplan?

3 Kommentare:

  1. Sieht nach interessanten Veranstaltungen aus.
    Ich hab auch irgendwann im 4. Semester gemerkt, dass ich einen Themenblock noch gar nicht bearbeitet hatte und musste dann da fleißig nachholen. Ging aber soweit ganz gut, weil ich kein Fan davon bin, zu schwänzen. Und wenn ich hingehe, nehme ich auf jeden Fall schonmal ne Menge mit, muss dann also am Ende weniger lernen.
    Am einfachsten fand ich es immer, für Klausuren schon 1-2 Monate früher und mindestens eine Stunde am Tag zu lernen. Jeden Tag in der Woche für einen anderen Kurs, damit auch keiner zu kurz kommt.

    Lernfrei hatte ich eigentlich immer die Samstage und Sonntage - zumindest "offiziell" auf meinem Plan ;)

    Ich find deine Kurse übrigens total verrückt ... dass die tatsächlich alle in diesen drei Zeitblöcken mittags liegen. Bei mir war das immer deutlich chaotischer und so hatte ich zwischendurch auch immer mal Lernzeit, die ich zum Überbrücken in der Bibliothek verbracht habe.

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    1. Jedem Tag einen Kurs zuzuschreiben wird schwierig, da ich Chinesisch und Internationale Beziehungen bei Weitem nicht an einem Tag schaffe. Chinesisch muss jeden Tag zuzüglich gemacht werden und für IB will ich die Wochenenden. Zu kurz kommen lassen will ich aber trotzdem keinen Kurs.. aktuell leidet Vergleichende Politikwissenschaft ein bisschen.

      Naja, ich hatte bei jedem Kurs mindestens noch eine Alternative (bei den politischen Seminaren sogar drei Alternativen); die lagen dann meist später und/oder ungünstiger.
      Bei Chinesisch hat man täglich die Auswahl zwischen 10 - 12 oder 12 - 14 Uhr, den Rest muss man halt drumherum gestalten. Ist mir dieses Semester aber durchaus gut gelungen. ^^

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    2. Oh, die Wahl haben, wann man wohin geht, ist ein Traum. Unsere Veranstaltungen auf der Bio gibt's in fast allen Fällen nur einmal, und bei wem sich da mehrere anwesenheitspflichtige Sachen - Übungen - überschneiden, der hat Pech gehabt. (Ist aber nicht generell an der Uni Wien so.)

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